Getrocknete Lebensmittel

Aufgrund der tropischen Hitze und Vegetation verderben frische Speisen in Thailand schnell. Vor der Erfindung und Verbreitung des Kühlschrankes hatten die Thais deshalb ihre eigenen Strategien entwickelt um Lebensmittel haltbar zu machen.
Während in westlichen Kulturen dafür kühle unterirdische Keller und gepökelte, eingelegte und fermentierte Waren favorisiert wurden, hat man in südlicheren, sonnenreichen Ländern vor allem das Trocknen von Fleisch, Fisch und Obst verfeinert.

Diese Tradition kann man heute noch lebendig beobachten, etwa direkt am Meer, wo es Tintenfisch, Krabben und Fisch im Überfluss gibt, oder oder auf Bangkoks „trockenen“ Märkten, allen voran in Chinatowns Soi Wanit, dem Knotenpunkt und Hauptumschlagplatz für Gung Häng (Trockenshrimps), Med Ngaa (Sesam) oder Grapo Pla (Fischmagen).

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Ein typischer Verkaufsstand in Bangkoks Chinatown. Trockenshrimps in guter Qualität kosten hier 650-700 Baht das Kilo (etwa 15 Euro). Im Hintergrund zu sehen: Haifischflossen, die leider auch verkauft werden. Die knorpelartigen Stücke werden in der chinesischen Küche verwendet.

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Ein beliebter Snack: getrocknete und gewalzte Tintenfischstreifen

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Getrocknete Fischmägen (sic!) für die berühmte Fischmagensuppe mit Wachteleiern, Bambussprossen und Huhn.

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Ein Stand direkt am Meer: gesalzene und getrocknete Fische und Tintenfische ind unterschiedlichen Größen und Qualitäten.

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Ebenfalls eine chinesische Seltsamkeit: Schwalbennester. Sie bestehen eigentlich nur aus dem Speichel der Tiere und werden mit bis zu 30 Meter hohen Bambusleitern in Höhlen und Schluchten „geerntet“. Als teure, schleimige Suppe verspricht man sich eine gute Haut davon.

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Was Croutons in der Nouvelle Cuisine, sind frittierte kleine Fischchen in der thailändichen Küche: Für manche Salate unentbehrlich.

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Gesalzener Fisch wird gerne mit Austernsauce und thailändischem Brokkoli (Pak Kanaa) angebraten.

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Alle Arten von getrockneten Früchten (wobei Kiwis zugegeben eher untypisch sind). Die orangen Scheiben sind Bengalische Quitten (matoom) und eignen sich aufgekocht als Tee oder Erfrischungsgetränk.

 

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